Kung Fu - Ursprung, Gegenwart und Zukunft


Die Kampfkünste mit Ursprung in China werden allgemein als Kung-Fu bezeichnet. Kung-Fu heißt nicht die Art zu kämpfen, Kung-Fu heißt „harte Arbeit“.

 

 

 

Es gibt ca. 500 bekannte Kung-Fu Stile, und noch erheblich mehr kleinere Stile. Trotz der Fülle der Stile kann man 3 große Kategorien bilden, die sich nach der Motivation der Übenden orientieren.

 

Es gibt Stile:

 

  1. für Kampf und Selbstverteidigung

  2. für Show und Tanz

  3. für medizinische, heilende Zwecke

 

 

 

Der geographische Ursprung und der religiöse Einfluss hatten große Bedeutung für die Evolution der jeweiligen Kampfrichtungen. Während die buddhistisch geprägten Völker aus dem Norden Chinas gerade Techniken ausübten, die auf Kraft und Schnelligkeit aufbauten, bevorzugten die taoistischen Systeme aus dem Süden, runde Techniken, welche eine aufwendige Beinarbeit beim Kampf erforderlich machten.

 

 

 

Das Shaolin kann als ein typisches Beispiel für einen harten Stil aus dem Norden herangezogen werden, das Tai-Chi ist ein typisch weicher Stil aus dem Süden.

 

 

 

Zwischen diesen beiden Extremen liegen jedoch viele Mischformen, die entsprechend der chinesischen Faustformel „Nan chuan pei tui“ (Hände im Süden, Kicks im Norden), zugeordnet werden können.

 

 

 

Bei der Entstehung zahlreicher Stile standen meist Bewegungen von Tieren im Vordergrund. Man versuchte in der Natur beobachtete Verteidigungsbewegungen auf die menschliche Anatomie anzupassen und als effektive Verteidigungsform zu entwickeln. Wie z.B. von Kranichen, Affen oder Tigern.

 

 

 

Durch die Tiere haben die meisten Stile im Kung-Fu auch ihre Namen gekriegt. Beste Beispiele hierfür sind: „Monkey Style“, „Schlangenstil“, „Todesanbeterinnen-Stil“, „Kranichstil“...

 

 

 

Philosophische Aspekte spielen bei den gesundheitlich orientierten Stilen eine große Rolle. Die Lehren des Konfuzius (Yin & Yang) und ein Konzept des Philosophen Mencius, stellen die Säulen für das Handeln dar, das durch die 5 Elemente, Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser, wiedergespiegelt wird. Eine enge Verbindung von Kampfkunst, Magie und Medizin entstand in taoistisch geprägten Regionen (Tao = Weg).

 

 

 

Ein Kampfkünstler sieht im Kung-Fu nicht bloß eine physische Übung, sondern er trainiert auch den Geist. Mentale Vorbereitung ist für einen Kung-Fu-Künstler mindestens so wichtig wie körperliches Training. Durch mentales Training erreicht ein Kampfkünstler scheinbar Übermenschliches.

 

 

 

Aber auch die innere Kraft wird geschult, so dass ein wahrer Kampfkünstler nie zu roher Gewalt fähig wäre. Und gerade heute, in unserer so wunderbar technisierter Welt, kann uns keine Technik vor solchen Menschen, wie den Schützen in Amerika, wirklich schützen. Deswegen könnte uns vielleicht Kung-Fu einen Weg zeigen, zu etwas mehr Sicherheit, durch mehr Ausgeglichenheit und Selbstvertrauen, zu gelangen.